Die Kobralilie ist eine absolute Rarität unter den fleischfressenden Pflanzen, die eine einzigartige Erscheinung hat. Die Fangblätter haben das Aussehen einer aufgerichteten Schlange und haben auf der Oberseite einen Helm mit durchsichtigen Fenstern. Die Insekten werden von Nektar an der Unterseite angelockt. Die Nektarspur führt durch eine Öffnung auf der Unterseite in diesen Helm hinein. Die durchsichtigen Fenster werden von den Insekten für einen Ausgang gehalten und führen sie immer weiter in den Schlauch hinein, wo sie letztendlich festgehalten und verdaut werden.
Die Kobralilie hat etwas erhöhte Anforderungen an die Pflege und ist daher eher etwas für fortgeschrittene Pflanzenliebhaber. Mit ein paar Tipps gelingt die Kultur dieser wunderbaren Pflanze aber auch in unseren Breiten problemlos.
Standort: Sehr hell und sonnig, dabei müssen die Wurzeln aber immer kühl gehalten werden. Am besten daher z.B. in großen Tontöpfen kultivieren.
Wasserbedarf: Gleichmäßig feucht halten, im Sommer darf immer etwas Wasser im Untertopf stehen. Nie austrocknen lassen! Nur kalkfreies Wasser gießen.
Luftfeuchtigkeit: Die Kobralilie mag eine erhöhte Luftfeuchte, was sich in der Regel aber durch die feuchte Kultur von selbst einstellt.
Substrat: Keine normale Blumenerde verwenden. Ungedüngter Torf mit Perliten mischen, Sphagnum-Perlite oder Spezialerde für Fleischfressende Pflanzen. Nicht düngen!
Toxizität: Ungiftig für Tiere.
Sonstiges: Die Kobralilie stammt aus Nordamerika und ist kühle Winter gewohnt. Daher muss sie auch bei uns im Winter kühl, aber weiterhin hell gehalten werden. Sie ist in unseren Breitengraden sogar winterhart.